2019 - Unser Endurogespann hatte bei der Motorradhochzeit unserer Freunde Carola und Jürgen eine tragende Rolle und die beiden - jedenfalls Jürgen und ich glaube auch Carola - sehr viel Spass!


2007 - Das neueste Hirngespinst von mir ist ein Endurogespann mit einem leichten Einzylindermotor.....

2019 - So schrieb ich noch 2007 heute habe ich mir wieder eine Baustelle: Diesmal auf XT600 Basis zugelegt - Das Bild unten war dann nach langen Jahren das Ergebniss von Baustelle Nummer Eins SUZUKI DR600/650/Wasp - mehr unter Endurogespanne


.....am besten auf Basis der XT600. (Geworden ist es dann ein wunderschönes und toll zu fahrendes Suzuki DR600/650 Wasp Gespann!) An einem Wochenende im Mai durften wir uns so ein Gespann bei Thomas ansehen den ich durch eine Internetseite für Gespannfahrer gefunden habe. Danke nochmal an ihn für den Termin, bei dem ich auch ein Stück mit seinem Gespann fahren durfte. Sehr leicht zu handeln aber der Seitenwagen kommt durch das fehlende Gewicht sehr leicht hoch! Spass hat es mir trotzdem gemacht, zum Leidwesen von Bettina die meint 2 Gespanne seien genug!

Jetzt habe ich eins - bzw. ein Puzzle/ eine Baustelle die noch eins werden will. Den Umbau findet ihr demnächst unter Endurogespanne

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Eine weitere Leidenschaft von mir - seit Geburt meiner Tochter vor etwas mehr als 21 Jahren - ist das Gespann fahren. Motorräder mit Seitenwagen haben eigentlich von allen Fahrzeugen die schlechten Eigenschaften: Man wird nass, es ist kalt, der Seitenwagen stiehlt Leistung, überholen braucht viel Platz.......   Aber das fahren mit drei Rädern hat seinen ganz eigenen Reiz, entweder man liebt es und ist sofort infiziert vom Gespannbazillus oder man hasst es. Ich bin eine von den Bazillen und so langsam macht es Bettina auch Spass! In der Bildergalerie seht ihr unsere Gespanne im heutigen Zustand - Man wird eigentlich nie fertig.....

Am Anfang stand meine Moto Guzzi 850T3 damals noch in schwarz mit den originalen Zierlinien. Als ich mit der Guzzi dann einen Unfall hatte den ich nicht verschuldet hatte und die vordere Hälfte sowieso ersetzt werden musste reifte der Entschluß ein Gespann zu bauen. Die Versicherung hatte großzügig gerechnet und bezahlt somit wurde dann der Entschluß in die Realität umgesetzt.

Damals war ich noch in den gerade geöffneten Bundesländern mit dem LKW meines früheren Arbeitgebers unterwegs und so habe ich mir dann aus dem Erzgebirge einen Ural Seitenwagen mitgebracht der mich satte 50 Deutsche Mark gekostet hat. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen mich mit der Theorie und der Praxis von Gespannen und deren Bau zu beschäftigen. Das Fahren habe ich bei einer Fahrschule in Duisburg gelernt die auf einem Troika BMW Gespann schulte. Nach 4 Fahrstunden war ich überzeugt das ich das fahren mit Seitenwagen behersche und machte mich an den Umbau zum Gespann. Heute nach vielen Gespann Kilometern weiß ich das 4 Stunden nicht ausreichen, um so ein komplexes Thema wie die Fahrtechnik mit Seitenwagen zu erlernen - zum Glück ist Nichts wirklich schlimmes passiert - Aber alles nacheinander.

Der Umbau erforderte einige Spezialteile die ich von verschiedenen Quellen bezogen habe. Die Anschlüsse motorradseitig und teilweise am Seitenwagen habe ich mir von Helmut Bauhs in Wermelskirchen anfertigen lassen. Alles Normteile die er quasi im Regal liegen hatte. Die 3Stk. 15 Zoll Räder habe ich neu bei MG Escher in Lüdinghausen gekauft (Mit Autofelgen) und die Schwinggabel als Bausatz bei Sauer. Beim Einbau der Schwinge hat mir dann die Firma Lohre` in Leichlingen hilfreich zur Seite gestanden da an der Schwinge geschweißt werden mußte und ich das als Holzwurm noch nicht beherrschte. Irgendwann nach einigen Nachtschichten auf der Tankstelle die den Umbau erst möglich gemacht hatten und noch mehr Nächten in der Garage war es dann soweit: Motorradrahmen und Seitenwagen waren verheiratet und dummerweise machte ich dann eine ausgedehnte Probefahrt mit nacktem Seitenwagen ohne Boot oder anderem Gewicht. Diese endete dann nach einer Rechtskurve in einem parkenden Auto! Zum Glück war außer ein paar Kratzern am Ego und dem Auto nicht viel passiert.


Nach einiger Zeit die ich brauchte um meinen Mut wieder zu sammeln und den Lackarbeiten kamen dann die ersten Ausfahrten die, nach langem Theoriestudium von Gespannleitfaden und allem was ich sonst noch an Theorie in mich reinstopfen konnte, zeigten das noch viel zu erlernen war! Das hielt so etwa die ersten 5000 - 8000Km an und ich dachte: Jetzt kann ich es! Aber wie das so ist mit dem Denken kam dann der Winter und die schlechten Wetterbedingungen zeigten das ein ungebremster Seitenwagen sehr schnell das Gespann in Richtung Gegenverkehr schiebt wenn man plötzlich und unerwartet bremsen muß! Zum Glück reagierte der Käferfahrer sehr gut und ich konnte mit dem Gespann durch eine Lücke in der Böschung in einen Feldweg fahren.

Also wieder in die Garage! Eine Seitenwagenbremse mußte her! Mittlerweile war auch meine Tochter alt genug um mit zu fahren und ich wollte ihr alles an Sicherheit bieten was mir möglich war und so baute ich direkt noch einen Edelstahl Überrollbügel, einen Sicherheitsgurt mit Kindersitz und eine hohe Scheibe mit Verdeck ein.


Die Vorderfront wurde dann allerdings so mächtig das die Guzzi kaum noch nennenswert vom Fleck kam. Und das obwohl sie eine Hubraumerweiterung auf 1035ccm bekommen hatte. Als wir dann unseren ersten Urlaub am Gardasee mit 3 Rädern planten baute ich die Windschutzscheibe am Motorrad ab und siehe da es waren wieder ordentliche Dauerfahrleistungen von 130Km/h auf Langstrecken drin. Da wir auch heute noch Dosenbahnen so gut es geht meiden war ich immer damit zufrieden. Im offenen Zustand mit Lafranconis ist die Guzzi vom Geräuschpegel her jenseits von 130Km/h sowieso nicht zu ertragen. Jetzt werden einige sagen: Oh Gott das arme Kind! Aber wie so oft sind Kinder sehr belastbar und meine kleine Tochter machte Ihr grünes Brumm Brumm schnell zu ihrem bevorzugten Schlafplatz. Sobald wir losgefahren waren schlief sie schnell ein und wachte oft erst wieder auf wenn der Motor ausgestellt war. Allen unseren Kritikern dieser Zeit sei gesagt: Die Fontanelle ist auch mit Helm sauber zusammen gewachsen und das Kind, Heute stolze 16 Jahre alt, hat keine Spätschäden!


Endlich Winter mit Schnee - Landhaus Fuchs im Obergischen Kreis - 2006

Als meine Tochter irgendwann keine Lust mehr hatte mit zu fahren und statt dessen schon auf die Solomotorräder spekulierte habe ich dann die Guzzi nochmal auf einen Watsonian Seitenwagen umgerüstet. Das ist bis heute mein Wintergespann - für den Sommer und zu diversen Treffen habe ich mir dann noch ein Yamaha SRX Gespann mit EML Mini zugelegt.


Moto Guzzi 850T3 mit Watsonian GP Sport/Maxi                 Yamaha SRX600 1XL mit EML Mini               1035ccm, auf Bleifrei umgebaut, 32-36PHF Rundschiebervergaser             630ccm, Nocke Stufe1, Keihin CR33, Kick - und E-Starter       offen angesaugt und durch Lafranconis oder eine 2-1 BSM                     moderner Motor mit größeren Ventilen aus einer XT6oo       "Schalldämpferanlage" entsorgt, Schwingenfahrwerk mit Konis                3TB mit besserer Elektrik, offen angesaugt mit K+N und              im Heck und Bilsteindämpfern vorne und im Seitenwagen,                      einer BSM Future Edelstahlanlage, vorne 18 Zoll, hinten           ringsum auf 15 Zoll Rädern Motorrad 135er Smart + Seitenwagen            15 Zoll 135er + Seitenwagen 13 Zoll 125er Reifen, ringsum           auf 15 Zoll Motorradreifen, WBO Alluminiumtank mit 26 Liter,                 Konistoßdämpfer mit z.T. Gespannfedern, Lenkerumbau             Batterie im Seitenwagen..............                                                      LSL auf Rohrlenker...............


Winter auch in NRW - Jahreswechsel 2008 - 2009


Auf dem Weg zum Monoconnectiontreffen in Ossenzijl 2013

EGT Weiwampach/Luxembourg

Eigentlich wollte ich ja nicht mehr auf solche Mammutveranstaltungen aber McGregor und Andy aus dem Gespann VG haben mich dann doch überredet und da es ganz nah an der Dahlemer Binz lag wo wir Samstag zum Einzylinderrennen sein wollten sind wir Freitag losgefahren. Schnell noch über Monschau zum Senf kaufen und lecker Essen gehen und dann nach Weiswampach in Luxembourg. Es hat dann etwas gedauert bis wir unsere "Gespannfamilie" gefunden haben - aber es war dann doch noch sehr nett/feucht-fröhlich. Am nächsten Morgen war ich dann auch recht unglücklich das ich mir die vielen Gespanne nicht alle genauer ansehen konnte aber das Rennen auf der Binz wartete und so sind wir dann doch los. Nächstes Jahr vielleicht doch wieder zum EGT mit mehr Zeit!


Auf der Fahrt zum EGT 2007 in Luxembourg/Weiswampach - Pause in Monschau/Eifel

Auf dem EGT Samstagmorgen - Irgendwie muss alles angereist sein was drei Räder hatte - schönes und interessantes ganz nah